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Künstliche Intelligenz auf Intensivstationen: x-cardiac schließt Seed-Finanzierung ab

BERLIN, 22. April 2021 - IBB Ventures und mehrere Business Angels haben in die x-cardiac GmbH investiert. Das Berliner Unternehmen vermarktet auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Systeme zur rechtzeitigen Vorhersage von Komplikationen nach Herzoperationen, die am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) entwickelt wurden.

Nachblutungen und akutes Nierenversagen sind lebensbedrohliche Komplikationen nach Operationen am Herzen oder den herznahen Gefäßen. Ein Team um Professor Dr. med. Alexander Meyer, Mediziner am DHZB, hat deshalb eine KI entwickelt, die potenziell lebensbedrohliche Zustände voraussagt, noch bevor es zu ersten Symptomen kommt. Unter Verwendung der gespeicherten und anonymisierten Daten von über 50.000 Patient*innen wurde diese Software „trainiert“ und auf den Intensivstationen des DHZB seit April 2018 im realen Klinikbetrieb erprobt. Die im März gegründete Gesellschaft x-cardiac will mit den Mitteln der Seed-Finanzierung ihr erstes Medizinprodukt „x-c-bleeding“ für postoperative Nachblutungen zertifizieren lassen und vermarkten. Ein zweites Medizinprodukt „x-c-renal-injury“ für akutes Nierenversagen soll folgen. Die Gründung der x-cardiac GmbH erfolgte mit Unterstützung des Berlin Institute of Health (BIH) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

 „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit unseren neuen Partnern das Thema Digitalisierung, verbunden mit künstlicher Intelligenz, in den Klinikalltag zu bringen. Der Bedarf an Entscheidungsunterstützungssystemen am Point of Care ist sehr groß, dies zeigt auch die Initiative des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG)“, sagt x-cardiac Geschäftsführer Oliver Höppner. Prof. Alexander Meyer, ebenfalls Geschäftsführer von x-cardiac, ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass unsere Entwicklungen nicht nur die Sterblichkeit nach Operationen, sondern auch die Verweildauer der Patient*innen auf der Intensivstation erheblich reduzieren wird.  Die Software trägt damit zur Verbesserung sowohl der Behandlungsqualität als auch der Wirtschaftlichkeit einer Klinik bei. Diese Überzeugung teilen unsere Investoren, denen wir für das in x-cardiac gesetzte Vertrauen danken.“ Die x-cardiac GmbH werde mittelfristig mehrere weitere Produkte auf den Markt bringen, erläutert Alexander Meyer: „Das Prinzip der Früherkennung postoperativer Komplikationen, basierend auf Big Data und mithilfe künstlicher Intelligenz, lässt sich auf eine Vielzahl chirurgischer Subdisziplinen und spezifischer Komplikationen erweitern.“

 Christian Seegers, Senior Investment Manager bei IBB Ventures, fügt hinzu: „Wir sind bereits seit längerer Zeit mit dem x-cardiac Team im regelmäßigen Austausch und freuen uns sehr, x-cardiac nun gemeinsam mit den Business Angels beim Markteintritt ihrer decision support Software zu begleiten.  Durch den eingeleiteten digitalen Umbruch im deutschen Krankenhausmarkt und die Förderbedingungen des KHZG sehen wir hervorragende Wachstumschancen für die KI-basierten Softwareprodukte von x-cardiac.“

 

Über x-cardiac

x-cardiac hat auf künstlicher Intelligenz basierende Systeme zur Vermeidung lebensbedrohlicher Komplikationen nach Herzoperationen entwickelt. Diese basieren auf sogenannten „rekurrenten neuronalen Netzwerken“, also künstliche Intelligenz, die unter Verwendung der gespeicherten und anonymisierten Daten von knapp 50.000 Patient*innen am DHZB zur Früherkennung von Nachblutungen und des akuten Nierenversagens gleichsam entwickelt wurden. Nachblutungen und akutes Nierenversagen sind lebensbedrohliche Komplikationen nach Operationen am Herzen oder den herznahen Gefäßen. Je früher sie erkannt werden, desto größer ist die Aussicht auf erfolgreiche Behandlung. Die Systeme wurden in den Intensivstationen des DHZB seit April 2018 im realen Klinikbetrieb erprobt und werden nun in die zertifizierten Medizinprodukte „x-c-bleeding“ und „x-c-renal-injury“ überführt. Diese künftigen Medizinprodukte erfüllen alle Anforderungen zur Förderfähigkeit als klinischen Entscheidungsunterstützungssystem im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG). Das KHZG fördert mit einem Investitionsprogramm des Bundesgesundheitsministeriums die Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern mit insgesamt bis zu 4,3 Milliarden Euro.

Oliver Höppner

x-cardiac GmbH

Kurfürstendamm 57

10707 Berlin

Tel: +49 (0)30 31519050

Mail: info@xcardiac.com

Über IBB Ventures

IBB Ventures (www.ibbventures.de) stellt innovativen Berliner Unternehmen seit 1997 Venture Capital zur Verfügung und hat sich am Standort Berlin als Marktführer im Bereich Early Stage Finanzierungen etabliert. Die Mittel werden vorrangig für die Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte oder Dienstleistungen sowie für Geschäftskonzepte der Kreativwirtschaft eingesetzt. Aktuell befinden sich zwei Fonds mit einem Volumen von insgesamt 100 Mio. EUR in der Investitionsphase. Beide VC Fonds sind finanziert durch Mittel der Investitionsbank Berlin (IBB) und des europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), verwaltet vom Land Berlin. IBB Ventures hat bereits in mehr als 240 Berliner Kreativ- und Technologieunternehmen investiert; in Konsortien mit Partnern erhielten die Startups ca. 1,62 Mrd. EUR, wovon IBB Ventures mehr als 240 Mio. EUR als Lead-, Co-Lead oder Co-Investor investiert hat. IBB Ventures ist die Dachmarke für die VC Aktivitäten der IBB Beteiligungsgesellschaft.

Kontakt:

Christian Seegers
IBB Ventures
Bundesallee 210
10719 Berlin

Tel: +49 (0)30 2125 3201
Mail: info@ibbventures.de